Ohrakupunktur


Die Ohrakupunktur (Aurikulo-Akupunktur) ist eine Sonderform der Akupunktur  nach dem französischen Arzt P. Nogier, der diese Ende der fünfziger Jahre entwickelte. Nogier hatte von einigen seiner nordafrikanischen Patienten von einer traditionellen Behandlungsmethode gehört, bei der durch eine Behandlung am Ohr Rückenschmerzen verschwunden sein sollten. Er folgerte daraus, dass eine bestimmte Stelle am Ohr mit der Wirbelsäule verbunden sein muss. Das führte zur Entdeckung, dass die gesamte Ohroberfläche eine Reflexzone darstellt, auf die alle Organe des Körpers reagieren. Dies war die Geburtsstunde der Ohrakupunktur.

In der Ohrmuschel finden sich die meisten Teile des menschlichen Körpers repräsentiert. Durch Reizung bestimmter Punkte am Ohr kann erfahrungsgemäß die jeweils zugeordnete Körperregion behandelt werden. Werden bestimmte Stellen am Ohr gereizt (z. B. durch Akupunkturnadeln/Ohrsamen), können Störungen, Schmerzen und Erkrankungen in den entsprechenden Organen oder Körperteilen effektiv behandelt werden. Für die Behandlung werden spezielle dünne Ohr-Nadeln/Ohrsamen gesetzt – die Behandlung ist dadurch weitgehend schmerzfrei.